Zeitleiste der Geschichte Oberstdorfs
Jahreszahl | Kurzbeschreibung | Link |
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-2.500.000.00 ca. | Ablagerung der Gesteine auf dem Meeresgrund | Entstehung der Alpen |
-100.000.000 ca. | Die Entstehung der Alpen (beginnende Auffaltung) | Entstehung der Alpen |
-2.000.000 ca. | Die Eiszeiten | Die Eiszeiten |
-10.000 ca | Die mittelsteinzeitlichen Funde des Grafen Christoff von Vojkffy | Mittelsteinzeit |
-5.000 ca. | Entstehung der Alpwirtschaft | Alpwirtschaft |
-500 -15 v. Chr. | Die Kelten im oberen Allgäu | Keltenzeit |
600 - 800 | Die Landnahme der Alemannen | Alemannen |
750 ca | Christianisierung der Allgäuer Alemannen | Christianisierung |
769 | Ein Scalomon macht eine Stiftung an das Kloster St. Gallen, in dem "Oberstindorophe" vorkommt (Eggmann Ferdinand, Geschichte des Illthales, 1862 -Woher hat er seine Informationen?) | |
991 | Franz Alise Schratt erwähnt in seiner Chronik den Bau der 1. Pfarrkirche (Ereignis ist nicht gesichert! Woher hat er seine Informationen?) | Oberstdorf - Pfarrkirche St. Johann Baptist |
1094 | Herzog Welf vergibt Güter in Oberstdorf an das Kloster Weingarten, (Eggmann Ferdinand, Geschichte des Illthales, 1862 -Woher hat er seine Informationen?) | |
1141 | Oberstdorf wird erstmals urkundlich erwähnt (Weiheinschrift in der Kirche). | |
1169 | Corneja (Kornau) wird in einer Isnyer Klosterurkunde genannt. | |
1333 | Über den Traufberg findet sich bereits eine schriftliche Nachricht . | |
1300 ff | Die Ritterzeit im Oberallgäu | Mittelalter |
1351 | Die Heimenhofen erwerben den Kirchensatz „Obrostdorf' von der Rettenberger-Tochter Adelheid von Waldburg. | |
1361 | Aufzeichnungen geben schon Hinweise auf Gerstruben, Rubi und Rohrmoos. | |
1419 | Ein Kirchenbau ist zu Oberstdorf bezeugt. | Oberstdorf - Pfarrkirche St. Johann Baptist |
1422 | Ulrich von Heimenhofen erhalt die Niedergerichtsbarkeit für Oberstdorf. | |
1423 | Die Bewohner des Walsertales erkaufen sich einen Weg über Schrattenwang nach Kornau. | |
1440 | Das Hochstift Augsburg kauft die Hälfte des heimenhofischen Besitzes (auch den um Oberstdorf). | |
1458 | Das Bistum Konstanz stellt Weihe- und Ablassbriefe für die Kirche St. Barbara in Tiefenbach aus. | |
1476 | Wir hören erstmals vom „Tanzhaus" (heute Altes Rathaus). | Rathäuser am Marktplatz |
1477 | Der Rest der Heimenhofer Rechte geht an den Fürstbischof von Augsburg über. | |
1483 | In einem Urteilsbrief findet sich die erste schriftliche Dorfordnung. | |
1493 | Die Appachkapelle erfährt ihre Weihe. | Oberstdorf - Loretto - Abbachkapelle |
1495 | Der König und spätere Kaiser Maximilian verleiht Oberstdorf das Marktrecht und ein Hochgericht. | |
1508 | Riezlern wird nach schon früher erfolgtem Kirchenbau von der Pfarrei Oberstdorf abgetrennt. | |
1518 | Graf Hugo von Montfort baut in Tiefenbach ein Badhaus an der Schwefelquelle. | |
1524 | Das „Beinhäusle", die heutige Kriegerkapelle, ist erstmals genannt. | |
1525 | Oberstdorfer beteiligen sich an den Aufständen im Bauernkrieg. | Bauernkrieg |
1544 | Man berichtet von einem Wochenmarkt (Korn, Mehl usw.), der jeweils montags abgehalten wird. | |
1579 | Der Dachstuhl der Schöllanger Burgkirche brennt aus. Wertvolle Glocken gehen dabei verloren. | |
1586 | 21 Oberstdorfer Männer und Frauensterben als „Hexen" auf dem Scheiterhaufen. | Hexenprozesse |
1606 | Die Bauern der Pflege Rettenberg rebellieren gegen den Bischof von Augsburg, der die Tigenverfassung aufgehoben hat. Die Oberstdorfer Rädelsführer werden eingekerkert, gefoltert und schließlich des Landes verwiesen. | |
1618 - 1648 | Der dreißigjährige Krieg und die Pest, bei der über 700 Einwohner dem „Schwarzen Tod" zum Opfer fallen | Pest und Schweden |
1638 | Die Vierzehn-Nothelfer-Kapelle wird (1865 abgebrannt) erbaut. | Oberstdorf - Vierzehn-Nothelfer-Kapelle |
1656 | Fürstbischof Siegmund Franz lässt am Seealpsee ein Jagdhaus errichten. Die Bauern müssen dazu das Material hinauftragen. | |
1657 | Die Grundsteinlegung für die Lorettokapelle (Marienkapelle) erfolgt . | Oberstdorf - Loretto - Marienkapelle |
1669 | Durch zündelnde Kinder brennen im Unteren Markt (Bereich Küferstraße / Buindgasse) 20 Häuser ab. | |
1680 | Man verlegt vom Faltenbach durch den Ort die (hölzerne) Wasserleitung (Deichel). | |
1690 | Die Gemeinde kauft zwei Buinden neben der Pfarrkirche, dass zum Feuerschutz der Kirche nicht darauf gebaut werden kann. | |
1705 | Der später bekannte Bildhauer F. X. Schmädl wird hier geboren. | Schmädl Franz Xaver |
1709 | Die Obere Mühle brennt ab. | |
1731 | Eine neue Bauordnung tritt in Kraft, die das Dachdecken mit Stroh verbietet und den Einbau von „Kematern" (=Kaminen) vorschreibt. | |
1739 | Die Walser verlegen die Wegtrasse von Schrattenwang auf etwa den heutigen Straßenverlauf über die Walserschanze. | |
1742 | Jäger erlegen auf der Käseralp den letzten Bären im Gemeindebereich. | |
1760 | Freiherr von Hornstein lässt am Faltenbach eine Eisenschmelze erbauen. Sie bleibt bis 1803 in Betrieb. | |
1776 | In Rubi brennen elf Häuser nieder. | |
1785 | Neue feuerpolizeiliche Vorschriften gelten. Die Haus-Brandversicherung wird Zwang. | |
1793 | Am 26. August 1793 treten die »Wilden Männle« von Oberstdorf am Hof zu Trier auf und führen die »Komedy der 12 Wilden Mann« vor. | |
1796 | Im Zuge der napoleonischen Kriege marschieren die ersten französischen Soldaten nach Oberstdorf. Dies setzt sich über die Jahre fort. Die Bevölkerung wird drangsaliert und muss bezahlen. | |
1800 | Ein Großteil des Viehbestandes fällt der „Ungarischen Rinderpest" zum Opfer. | |
1803 | Das „oberste Dorf" mit dem gesamten Hochstift Augsburg wird Bayern zugeschlagen. | |
1808 | Die bis dahin selbständigen Ortschaften Kornau, Jauchen-Reute, Einödsbach, Spielmannsau, Traufberg und Gerstruben werden dem Steuerdistrikt Oberstdorf angegliedert. | |
1809 | Drei Kompanien Oberstdorfer ziehen mit den Vorarlbergern gegen die Franzosen. | |
1811 | Der kgl. Landgerichtsphysikus Dr. Bernhard Zör erreicht bei seiner Bergfahrt den "Scharzen-Milz-Ferner" am Fuße der Mädelegabel. War er auch auf dem Gipfel? | |
1812 | Mit der „Großen Armee" treten auch Oberstdorfer Söhne den Marsch nach Rußland an. | |
1813 | Man erstellt über die Breitach die „Langenwanger Brücke". Bis dahin führte nur ein 1723 erbauter Fußsteg über den Fluss. | |
1815 | Oberstdorf beklagt 37 Gefallene und Vermisste aus den vorangegangenen Kriegen; in Schöllang waren es 6 und in Tiefenbach 8. | |
1816 | Das Königreich Bayern stationiert einen ständigen Gendarmerieposten in Oberstdorf | |
1818 | Durch das Gemeindeedikt kommen die schon unter 1808 genannten Filialorte (Kornau, Jauchen-Reute, Einödsbach, Spielmannsau, Traufberg und Gerstruben) zur neugebildeten politischen Gemeinde Oberstdorf. | |
1830 | Ende des Flachsanbaus im Allgäu (Das "Blaue Allgäu") | Flachsanbau |
1846 | Pfarrer Johann Nepomuk Stützle kauft das Oberstdorfer Theater, lässt es abbrechen und die Requisiten verbrennen. | |
1848 | Pfarrer Stützle bringt seine Buch "Die katholische Pfarrei Oberstdorf" heraus. | |
1851 | Das Faltenbachhochwasser reißt die Hammerschmiede des Bartholomäus Hartmann (Bartle Schmidde) weg. | |
1853 | Prinz Luitpold von Bayern pachtet die Oberstdorfer Gemeindejagd. | |
1853 | Die Gebrüder Jochum aus Birgsau besteigen als erste die Trettach. | Alpinismus |
1856 | Georg Franz bringt den ersten mir bekannten Führer für unser Gebiet heraus, der den bezeichnenden Untertitel "Zugleich ein Führer für Fremde" trägt. Der Fremdenverkehr hat in Oberstdorf Fuß gefasst. | |
1856 | Prinz Luitpold von Bayern baute das Königliche Jagdhaus und erwarb in den folgenden Jahren eine ganze Reihe von Oberstdorer Alpen. | |
1862 | Eggmann Ferdinand schreibt in der Geschichte des Illthales: "Auch hier sind Erzgruben mit Eisenschmelzen und Stahlhammer, wie sich auch Marmorbrüche in der Nähe zeigen. Die Pfarrkirche dahier hat einen schönen Fußboden von geschliffenem rothen und schwarzen Marmor." | |
1865 | Ein Großfeuer vernichtet den mittleren Ortsteil. Von 308 Häusern brennen 146 ab. | Der große Brand |
1868 | Prinzregent Luitpold lässt nach einem Felssturz das Prinzenkreuz im Oytal errichten. | |
1871 | Deutsch-Französischer-Krieg: Oberstdorf trauert um 6 Gefallene und Vermisste, Schöllang um 3. | |
1874 | Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet. | |
1875 | Die Alpenvereins-Sektion Allgäu-Immenstadt erstellt als erste Bergsteigerunterkunft das Waltenbergerhaus. | Waltenberger Haus |
1875 | Johann Baptist Schraudolph, der Wirt von Einödsbach, wird Oberstdorfs erster autorisierter Bergführer. | |
1879 | Skifahren wird in Oberstdorf etabliert. | Skifahren |
1881 | Die meteorologische Klimastation beginnt hier ihre Arbeit. | |
1883 | Der Verschönerungsverein baut das Moorbad (Damen und Herren baden getrennt). | |
1883 | Der Mohrenwirt Steiner lässt das Gesellschaftsbaus, den Vorläufer des Kurhauses, er richten. | |
1888 | Das erste Züglein dampft der Lokalbahn-Gesellschaft (LAG) von Sonthofen nach Oberstdorf. Der TSV Oberstdorf wird gegründet. | |
1893 | Ein Großbrand vernichtet in Schöllang zehn Anwesen. | |
1893 | Die angestammten Einwohner verlassen Gerstruben. | |
1897 | Im Markt leuchtet das erste elektrische Licht. | |
1899 | Mit dem »Parkhotel Luitpold« entsteht Oberstdorfs erstes Nobelhotel. | |
1901 | Hofrat Dr. Madlener, Dr. Müller und die Gebrüder Fritz und Eugen Heimhuber bezwingen das Nebelhorn mit Skiern. | Skifahren |
1901 | Die Gemeinde erstellt ein Kranken-, Armen- und Pfründnerhaus. | |
1902 | Welche Gaudi: Zahnradbahn auf die Mädelegabel | |
1905 | Die ersten Besucher bestaunen die begehbar gemachte Breitachklamm. | |
1906 | Der Skiclub wird gegründet. | |
1907 | Die Volksschule Oberstdorf wird neu erbaut. Heute ist in diesem Gebäude die Grundschule untergebracht. | Volksschule Oberstdorf |
1909 | Die rührigen Vereinsgründer des SC Oberstdorfs errichten eine große und eine kleine Schanze an der Halde. Das Skispringen entwickelt sich zum beliebten Publikumssport. | Skispringen |
1910 | Ein Hochwasser verwüstet die Felder und Äcker im vorderen und hinteren Ösch. Mit Ausnahme der Haseltopfbrücke reißen die Fluten alle über Trettach, Stillach und Breitach führenden Brücken und Stege fort. | |
1918 | 118 Söhne Oberstdorfs kehren aus dem 1. Weltkrieg nicht mehr zurück. In Schöllang sind es 23 und in Tiefenbach 25. | |
1925 | Die ersten Skispringer gehen über die Schattenbergschanze. | Schattenbergskistadion |
1927 | An der Fuggerstraße ensteht ein Tennisgelände, das im Winter als Eisplatz genutzt wurde. | |
1927 | Erstmals fließt Trinkwasser durch die neuen Leitungen vom Kühberg. | |
1929 | Der Oberstdorfer Fremdenverkehr verbuchte 600.000 Übernachtungen bei 5.000 Gästebetten. | |
1930 | Die erste Kabine mit Fahrgästen schwebt zum Nebelhorn. | Nebelhornbahn |
1932 | Das Oberstdorfer Heimatmuseum wird eröffnet. | Heimatmuseum |
1936 | wird die Wandelhalle im Kurpark erbaut . | |
1937 | erhielt Oberstdorf das Prädikat "Heilklimatischer Kurort". | |
1944 | Man funktioniert Oberstdorfer Hotels und später die Schulen zu Lazaretten um. | |
1945 | Amerikanische Tiefflieger werfen Bomben am Faltenbach, Kühberg und Plattenbichl ab. Französische Truppen besetzen den Ort und werden später von amerikanischen abgelöst. 286 Soldaten sind im 2. Weltkrieg an den Fronten geblieben, 67 aus Schöllang und 34 aus Tiefenbach. | |
1950 | Bei der ersten Skiflugwoche auf der neu gebauten Skiflugschanze fällt der bestehende Weltrekord. Die Söllereckbahn wird erbaut |
Heini-Klopfer-Skiflugschanze |
1958 | Die ersten Schlittschuhläufer gleiten im Kunsteisstadion über die glitzernde Fläche. | Eissportzentrum |
1962 | Endlich kann das lang ersehnte Kur- und Kurmittelhaus seine Pforten öffnen. Mit dem Höllwieslift nimmt der längste Skilift Deutschlands seinen Betrieb auf. |
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1964 | Die Anerkennung als offizieller Kneippkurort ist durch! | |
1970 | Megeve in Hochsavoyen / Frankreich und Oberstdorf schließen eine völkerversöhnende Partnerschaft. | |
1972 | Im Rahmen der Gebietsreform erfolgt die Eingemeindung der ehemaligen Gemeinden Tiefenbach und Schöllang und der Orte Rubi und Reichenbach. Zusammen mit dem Bau der Fellhornhahn entsteht entlang der Stillach die Westumgehung. |
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1973 | Für die erster Skiflug Weltmeisterschaft in Oberstdorf wird die alte Holzkonstruktion durch einen freitragenden Betonturm ersetzt. Die Schanze heißt jetzt Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Die Fellhornbahn, Deutschlands "Blumenbahn" wird eingeweiht. |
Heini-Klopfer-Skiflugschanze |
1978 | Erstmals fahren Autos auf der Nordwest-Umgehung (Lumpental-Trasse) ins KIeinwalsertal. | |
1977 | Die alte Nebelhornbahn wird durch eine neue Kabinenbahn mit höherer Förderleistung ersetzt. | Nebelhornbahn |
1981 | Das Bundesleistungszentrum für Eiskunstlauf eröffnet seine Pforten. | Eissportzentrum |
1987 | Unter großem Publikumsinteresse werden die Nordische Skiweltmeisterschaften durchgeführt. | |
1997 | Die Söllereckbahn wurde neuerbaut. | Söllereckbahn |
1998 | Wieder einmal findet die Skiflug-WM in Oberstdorf statt. | |
2005 | Die Nordischen Skiweltmeisterschaften waren bei herrlichstem Wetter und einem Besucherandrang von 350 000 ein riesiger Erfolg. |