Vierzehn-Nothelfer-Kapelle

Zeichnungen der Vierzehnnothelferkapelle aus "Alt Oberstdorf"
Zeichnungen der Vierzehnnothelferkapelle aus "Alt Oberstdorf"
Verschönerungsverein Oberstdorf e.V.

Die eigentliche Votivkapelle für die Opfer der Pest in den Jahren 1635 und 1637 war die Vierzehn-Nothelfer-Kapelle, die leider im Jahre 1865 ein Raub der Flammen wurde.

Sie wurde unter Pfarrer Johann Frey im Jahre 1638 erbaut. Der Füssener Maler Gabriel Neckher schuf 1640 einen Totentanz mit 21 Bildern, dessen Text durch Pfarrer Stützle überliefert wurde. Da auf einem dieser Bilder auch eine Hexe (Text siehe unten) abgebildet war, wurde die Kapelle im Volksmund Hexenkapelle genannt.

Der 1515 von Jakob Schick aus Kempten geschaffener Flügelaltar mit Gemälden der 14 Nothelfer wurde 1848 entfernt und gelangte über Umwege in die Alpenländische Galerie in Kempten.

Nach dem Brand wurde das Gebäude zeitweise als Notschulhaus und Spritzenhaus verwendet, bevor es 1888 dann doch vollständig abgebrochen wurde.
Anstatt der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle erinnert heute die 1950 in der Weststraße errichtete neue Pestkapelle an das tragischste Ereignis der Oberstdorfer Geschichte.

Ausschnitt aus dem Altarblatt der Vierzehnnotherlferkapelle des Künstlers Jakob Schick
Ausschnitt aus dem Altarblatt der Vierzehnnotherlferkapelle des Künstlers Jakob Schick
Bayrisches Nationalmuseum München