Söller (1523 m, Senn, bewirtet)

Sölleralpe
Sölleralpe
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Die Alpe Söller ist von Oberstdorf aus leicht zu  erreichen. Von Kornau aus wurde über den alten Alpweg auch die erste Walserstraße auf dieser Route angelegt.

Sie liegt oberhalb der Waldgrenze am Ost-Hang des Söllerecks (1350 - 1900 m). Im Süden bildet eine Wandstufe eine natürliche Grenze zur Schlappoldalpe. Die Westgrenze bildet der Grat, der vom Söllerkopf bis fast zur Bergstation der Söllereckbahn hinunterführt. Die erste urkundliche Nennung stammt schon aus dem 11. Jahrhundert. Damals gehört die Alpe „Seeler“ dem Kloster Schaffhausen, das im Allgäu noch viele weitere Besitztümer hatte. 1469 kaufte Graf Hug von Montfort die Alpe. 1811 wurden für die Genossenschafts­alpe 44 Teilhaber, davon 27 aus Oberstdorf, genannt. Ursprünglich gehörte auch das Gebiet der Alpe Schrattenwang auf der anderen Seite des Söllerecks zur Alpe, 1833 wurde sie jedoch abgetrennt.

Stützle erwähnte noch zwei Galthütten, die am Schönenbichel und im sog. Älpele standen, und auf die 120 Stück Vieh aufgetrieben wurden. Um 1945 wurden auf die 124 ha große Genossenschaftsalpe 50 Kühe aufgetrieben. Die Hütte der heutigen Sennalpe steht weit südlich des Schönenbichels.

Name:

Unter Söller wird in der Literatur teilweise auch der ganze Bergzug verstanden, auf dem die Alpe liegt. Der Ursprung des Namens ist noch nicht geklärt, könnte nach einer Vermutung Steiners vordeutsch sein und mit dem mittelhochdeutschen Wort „sal“ (Wohnsitz, Sal) verwandt sein. In Norwegen gibt es gar ein „sel“, das Sennhütte bedeutet.

Auf- und Abstieg:

Von der Bergstation der Söllereckbahn geht ein bequemer Weg hierher. Auch vom Gratweg, der vom Fellhorngipfel zur Bergstation der Söllereckbahn führt, ist ein direkter Abstieg zur Alphütte möglich.

 

Die Sölleralpe vom Stillachtal (Ringang)
Die Sölleralpe vom Stillachtal (Ringang)
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Die Sölleralpe vom 70 Jahren
Die Sölleralpe vom 70 Jahren
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In der Alphütte (um 1900)
In der Alphütte (um 1900)
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