Der Seealpsee - schönster Bergsee in Oberstdorf

Der Seealpsee mit der hinteren Seealpe
Der Seealpsee mit der hinteren Seealpe
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In einer Grasmulde direkt über dem Oytal liegt in 1628 m Höhe einer der schönsten Bergseen des Allgäus. Mit 75 000 qm ist er zudem der größte und mit 42 m Tiefe der tiefste Bergsee der Allgäuer Alpen.
Entstanden ist dieser sogenannte "Karsee" in der letzten Eiszeit, als das Gletschereis eine tiefe Mulde in den Felsenuntergrund fräste und dabei einen "Karriegel" stehen ließ. Hinter dem natürlichen Damm, der den See von den 600 m hohen, steil abfallende Seewänden trennt, staute sich das Wasser und der Seealpsee war geboren.
Von der Bergstation der Nebelhornbahn ist er in etwa 30 Minuten zu erreichen. Am See vorbei führt der Weg dann über den Gleitweg hinunter ins Oytal. Als noch keine Bergbahn existierte, konnte man ihn über einen Steig erreichen, der von der Vorderen Seealpe über den Schattenberggrat führte. Die Stelle, an der dieses Weg lag, wird heute noch als Fischerrinne bezeichnet.
Bezeichnender Weise bekam die an ihm gelegene See-Alpe ihren Namen vom See, was sonst meist umgekehrt der Fall war (siehe Rappensee, Schlappoldsee). Früher war er bekannt wegen seines Fischreichtums, hin und wieder findet man ihn deshalb auch als "Selblingssee" in der Literatur.
Ähnlich wie beim Gaißalpsee sahen unsere Vorfahren in diesem See eine latente Überschwemmungsgefahr für Oberstdorf, die in der Sage "Der  Drache im Seealpsee" seinen Ausdruck findet. Natürlich könnte auch das häufige Auftreten von Kreuzottern am See und auch am Gleitweg zu dieser Sage animiert haben.

Der Seealpsee mit der hinteren Seealpe
Der Seealpsee mit der hinteren Seealpe
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