Der Maler Johann von Schraudolph (1808-1879)
Historienmaler und Radierer
Der Historienmaler und Radierer wurde am 13. Juni 1808 in Oberstdorf geboren. Von seinem Vater Iganz, der an Sonn- und Feiertagen eine Zeichenschule führte, erlernte er seine künstlerische Grundausbildung. 1825 zog er nach München und heiratete dort 1833. In München studierte er an der Kunstakademie und kam als Gehilfe Joseph Schlotthauers in die Glyptothek.
Dort lernte er die Technik der Freskomalerei. Zusammen mit Joseph Anton Fischer arbeitete er an einigen Fensterbildern der Kirche in der Au in München.
Sein künstlerischer Durchbruch kam, als er von König Ludwig I den Auftrag bekam, den Dom in Speyer zu bemalen. Schraudolph schuf die Kompositionen zu sämtlichen Bildern in der Kuppel und den drei Chören und auch den größten Teil der Bilder im Mittelschiff. Die Kartons zu den wichtigsten Gemälden zeichnete er selbst und malte die schwierigsten Bilder selbst. Große Hilfe hatte er an seinen Bruder Claudius. 1853 war das 1846 begonnene Werk abgeschlossen. Auch seine Ölgemälde fanden großen Anklang bei König Ludwig I. und seinem Sohn Maximilian II. von Bayern. Auf Grund seines Kunsttils gehörte er den Nazarenern an. Am 31. Mai 1879 verstarb er.
Weitere Informationen:
Vater: Ignaz Schraudolph ( * 26.10.1785, + 27.5.1851
Mutter: Rosalie Weissenbach (* 9.8.1781, + 27.5.1851)
Links
Matthias Schraudolph
Claudius Schraudolph d.Ä.
Claudius Schraudolph d.J.
Ausmalung des Speyrer Doms (extern)