Schneck (2269 m, Daumen-Gruppe)

Der Schneck aus dem Oytal
Der Schneck aus dem Oytal
AR

Dieser charakteristische Gipfel im Oytal besitzt einen langgezogenen Gipfelgrat mit einer schroffen Nordwand. Unterhalb der Westwand befindet sich ein breiter Grasgürtel, die hohen Gänge, der ins Laufbachtal, einem ehemaligen Bergheugebiet, mündet.

Die Errichtung des Gipfelkreuzes auf dem Schneck im Jahre 1925 war ein Großereignis der Alpenvereinssektion Oberstdorf, denn 57 Bergsteiger trugen sich ins Gipfelbuch ein. Gestiftet hatte es Buchdruckermeister und Alpenvereinsvorsitzender Andreas Hofmann.

Name:

Dieser Berg soll, wenn man etwas Phantasie entwickelt, einer langgestreckten, Nacktschnecke gleichen, die gleichsam suchend den Kopf ein wenig hebt. Für mich ist auch die Namenserklärung "Schnee-Eck" plausibel, wenn man bedenkt, dass "Eck" im Dialekt "Grat" bedeutet. Das Winterbild scheint diese Vermutung zu belegen. Der markante Gratpunkt im äußersten Westen, auf den der sogenannte Rädlergrat mündet, wird "Himmelhorn" (2113 m) genannt. Ursprünglich wurde der Hauptgipfel des Schnecks so bezeichnet, da er vom Bärgündle, das auf Hindelanger Gebiet liegt, einem Horn gleicht.

Erschließung:

Der Normalweg führt vom Himmelecksattel über einen schmalen, ausgesetzten Grat (Reiterle) zum Hauptgipfel.

Besteigungsgeschichte:

Spiehler nimmt als gesichert an, dass der Berg erstmals bei der Triangulierung des Allgäus 1818/1819 bestiegen wurde. Als erster Tourist dürfte O. Sendtner in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts den früher schon von Einheimischen erreichten Gipfel bestiegen haben. 1869 war H. V. Barth auf dem Gipfel. Über die Nordwand stiegen H. Demeter und Gefährten 1902 und über die Westwand W. Herz und H. Haug 1904. Die Ostwand durchkletterte Risch 1922. Der Rädlergrat wurde 1910 von H. Rädler durchstiegen.

Schneck und großer Wilde vom Hahnenköpfle
Schneck und großer Wilde vom Hahnenköpfle
Jürgen Mende
Der Schneck aus dem Oytal
Der Schneck aus dem Oytal
Ulrich Rößle