Rubihorn (1957 m, Daumen-Gruppe)
Im Osten Oberstdorfs direkt über der Ortschaft Rubi, von dem es auch seinen Namen hat, liegt der Aussichtsberg Rubihorn. Von hier aus bietet sich ein grandioser Ausblick auf den Oberstdorfer Talkessel und das gesamte Illertal bis hinab nach Kempten. In älteren Karten wird er auch Geisenalphorn, bzw. Geisalphorn genannt. Heute hat sich eingebürgert, dass die von Oberstdorf aus zu sehende nördliche Erhebung auf dem breiten Gipfelgrat Rubihorn genannt wird. Das Gipfelkreuz, das erste wurde 1881 zur Ehren der Gefallenen 1870/71 aufgestellt, ist vom Tal aus gut erkennbar. Weiter südlich befindet sich das Geisalphorn, auf dem auch ein kleines Gipfelkreuz steht.
Die tiefe Rinne, die auf der Westseite vom Gipfelgrat aus bis hinab zum Wallrafweg zieht, wird Bachtelrinne genannt. Der von Oberstdorf aus gut sichtbare und oft auch hörbare Abgang der Lawine, deren Schneemasen sich dort im Winter sammeln und die Bachtellend genannt wird, läutet das Frühjahr ein.
Wenn man die B19 von Norden in Richtung Fischen fährt, kann man an der Nordwand des Rubihorns eine größere helle Stelle erkennen, die von einem riesigen Felssturz herrührt, der 1987 die Häuser der Gaisalpe zu verschütten drohte.
Erschließung:
Der bequemste Weg führt in ca. 3 Std. von Oberstdorf durch den Faltenbachtobel zur Mittelstation der Nebelhornbahn, der Seealpe. Von hier aus geht es hinauf zum Roßbichel und von dort in weiten Kehren hinauf zum Niedereck, dem Verbindungsgrat zwischen den beiden oben erwähnten Gipfeln. Diesen "Prinzenweg" hatte Prinzregent Luitpold von Bayern ursprünglich als Jagdweg anlegen lassen.
Auch vom Nebelhorn her gibt es einen Weg, der über den Geißfuß auf das Geisalphorn führt. Die ausgesetzten Stellen wurden mit einem Drahtseil und einer kurzen Leiter gesichert.
Als Abstieg bietet sich der Weg vom Rubihorn hinab zum Gaisalpsee an. An heißen Tagen lädt er zum erfrischenden Bade ein. Von hier aus geht es dann weiter über die Gaisalpe nach Rubi oder Reichenbach.