Rote Wand (1474 m, Balderschwanger Berge)

Die Rote Wand oder Adlerwand bei Rohrmoos
Die Rote Wand oder Adlerwand bei Rohrmoos
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Wenn man auf der Straße von Tiefenbach nach Rohrmoos die Starzlachschlucht durchradelt und die letzte Steigung überwunden hat, erreicht man die Weideflächen der Schattwald­alpe. Von hier ist  rechter Hand die markante Rote Wand sehr gut zu sehen. Früher bauten dort Adlerpärchen ihren Horst, weshalb sie auch Adlerwand genannt wird. Das Ausnehmen dieser Horste war ehemals stets mit einem Volksfest verbunden zog tausende von Besuchern an. Mitte des 19. Jahrhunderts war Graf Arco-Zinneberg selbst beim Adlerfang an der Rothen Wand im Rohrmoos beteiligt und schrieb darüber einen langen Artikel, der in mehreren Zeitungen und Büchern veröffentlicht wurde. Deshalb bekam er den Titel "Adlergraf" und wurde Vorbild für die Hauptfigur in Ganghofers "Schloss Hubertus". Die Jagd auf den Adler begründete Dr. Groß u.a. mit dem Hinweis, dass der Besitzer der Rohrmooser Alpe "einmal zwei Sommer nacheinander sämtliche frischgefallene Lämmer und Kitzen" an den Adler verlor.

Name:

Obwohl das Gestein der Roten Wand eher gelblich ist, wird es wohl für seinen Namen gesorgt haben.

Erschließung:

Wenn man über den Geißberggrat nach Westen wandert, erreicht man kurz vor dem Endpunkt, dem Toniskopf, den höchsten Punkt der Roten Wand. Dieser Grat wurde laut einer ersten schriftlichen Eintragung von 1503 „die Stundtlang“ genannt. Dies soll wohl ausdrücken, dass man auf dem Grat eine Stunde lang unterwegs war. Dies kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, denn ich habe auf jeden Fall deutlich länger gebraucht.