Roßgundalpe (1740 m, aufgelassen)

Der Roßgund gehörte zur Alpe Warmatsgund und liegt in einem Kessel (Gund) unterhalb des Warmatsgundkopfes (Kanzelwand). Früher stand dort eine Hütte, die bereits 1872 einmal durch eine Lawine weggerissen worden sein soll. Später traf sie das gleiche Schicksal erneut und endgültig. Die Grundmauern sind heute noch deutlich im Gelände erkennbar. Um eine selbständige Alpe hat es sich nie gehandelt. Stützle nannte sie einen Weideplatz des Hinteren Warmatsgund.

Die Roßgundhalde war ein breiter Hang des Roßgundes gegen den Wank. Sein steilster Teil, direkt unterhalb des Schüsserkares (Walser Hammerspitze) wurde früher geheut. Den Schober stellte man unter einen Felsvorsprung. Das Alpgebiet gehört jetzt der bay. Staatsforstverwaltung.

Name:

Gund in dem die Pferde weideten.

Das Wort „Gund“ tritt allein in der Gemeinde Oberstdorf in ca. 30 verschiedenen Namen auf. Es bezeichnet eine Hohlform oder eine ihr nahekommenden Geländeform, für die in der Geographie der Begriff „Kar“ steht. Es scheint aus dem galloromanischen „cumbitta“ entstanden zu sein, wurde also von der vordeutschen Urbevölkerung übernommen.

Auf- und Abstieg:

Der Weg von der Mittelstation der Fellhornbahn zur Fiderepaßhütte führt direkt durch das Weidegebiet des Roßgundes. Auch von der Kanzelwandbahn führt ein Weg herüber, der im Roßgund auf den eben genannten Weg trifft.

Grundmauerreste der Rossgundalpe am Weg vom Fellhorn zur Fiderepasshütte
Grundmauerreste der Rossgundalpe am Weg vom Fellhorn zur Fiderepasshütte
AR