Ringersgundalpe (1580 m; aufgelassen)

Ringersgundalpe am Himmelschrofen
Ringersgundalpe am Himmelschrofen
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Die Ringersgundalpe lag zwei bis drei Stunden südlich vom Markt auf der östlichen Seite des Himmelschrofens. Von dieser Stelle aus bietet sich ein wunderschöner Blick sowohl in das Trettachtal als auch in die Seitentäler Dieters­bach und Traufberg.

Die Weidegründe bestanden aus drei von Süden nach Norden sich reihenden, stets kleiner werdenden Mulden. Die nördlichste wird als Gündle bezeichnet, in der auf 1580 m eine Alphütte stand. Die folgende Mulde heißt Mittelgund, in der sich früher eine Hütte auf 1563 m befand und auch Vordere Ringersgundalpe genannt wurde. Von dieser Hütte sind heute noch die Grundmauern erhalten. Die südlichste Mulde heißt „der Gund“ (Hintere Ringersgundalpe), wo früher ebenfalls eine Hütte war. Nach Steiner stand dort noch 1973 eine hölzerne Zisterne, die das hier so knappe Wasser sammelte. Da die Alpgröße sehr gering war und sie außerdem schwer zugänglich ist, wird angenommen, dass der Ringersgund ursprünglich Privatbesitz war. 1867 wurde die Alpe vom Prinzregenten Luitpold erworben, ging dann im Jahre 1900 durch einen Tauschvertrag an Freiherr von Heyl und schließlich 1953 durch Kauf an den Verein der ehemaligen Rechtler.

Nach Stützle betrug der Gewinn von 34 Kühen, die man hier während der Alpzeit weidete circa 30 Ztr. Käse und 3-4 Zentner Butter. Ein eher dürftiger Ertrag. In den 30er und 40er Jahren wurde diese Sennalpe in eine Jungviehalpe umgewandelt, auch weideten hier gegen Ende ein paar Schafe. Um 1945 sömmerten auf der 138 ha großen Alpe 33 Stück Galtvieh. Im Jahre 1948 oder 1949 brannte die Alphütte, die damals von Joseph Müller gepachtet wurde, ab. Ein früherer Pächter, der beim Wildern erwischt wurde und deshalb die Alphütte abgeben musste, soll die Hütte aus Zorn niedergebrannt haben. Die Alpe wurde aufgegeben und das Gebiet wird nur noch zu Jagd genutzt. Heute gehört sie dem Verein der ehemaligen Rechtler.

Name:

Die Herkunft des Namens Ringersgundalpe ist weitgehend unbekannt. Der Name wird jedoch schon 1451 als „die alb [...] Ringmansgrund“ verwendet, welcher als „Gund, der nur dürftige Weide zu bieten hat“, erklärt werden könnte.

Das Wort „Gund“ tritt allein in der Gemeinde Oberstdorf in ca. 30 verschiedenen Namen auf. Es bezeichnet eine Hohlform oder eine ihr nahekommenden Geländeform, für die in der Geographie der Begriff „Kar“ steht. Es scheint aus dem galloromanischen „cumbitta“ entstanden zu sein, wurde also von der vordeutschen Urbevölkerung übernommen.

Auf- und Abstieg:

Von der abgerissenen, eisernen Brücke hinter dem Christlessee auf dem alten Viehauftrieb hinauf zum Gund (Hintere Ringersgundalpe). Über das Gündle und das Gierenbad hinab zum Burgstall.

 

Hintere Ringersgundalpe in der Wanne zwischen Klupper und Vorderer Wildgundkopf
Hintere Ringersgundalpe in der Wanne zwischen Klupper und Vorderer Wildgundkopf
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Vordere Ringersgundalpe in der Wanne zwischen Himmelschrofen und Klupper
Vordere Ringersgundalpe in der Wanne zwischen Himmelschrofen und Klupper
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Weidegbebiet Gündle unter dem Himmelschrofengipfel
Weidegbebiet Gündle unter dem Himmelschrofengipfel
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