Auf dem Weg ins Kleine Walsertal: Reute
Die Häusergruppe liegt auf dem Höhenrücken westlich und ca 2 km von Oberstdorf entfernt, zwischen Kornau und Jauchen an der Bundesstraße ins Kleine Walsertal. Das Gelände westlich ist stark vermoort.
Die Reute ist eine späte, wohl erst deutlich nach 1000 n. Chr. entstandene Rodesiedlung. Darauf weist der Name selbst und der Gebrauch des Verhältniswortes: „auf der R.", statt „zu" wie etwa bei Kornau oder Rubi.
Immerhin erscheinen schon 1361 ein „Chuontz Rütenlär", der seinen Namen offenbar von dieser Siedlung ableitete.
1423 war das Gut auf der Reute Lehen der von Heimenhofen, sie hatten es an einen ihrer Leibeigenen verliehen. Ein Teil der Reute muss stiftskemptisch gewesen sein, oder aber die ganze Reute kam von den Heimhofen an das Stift Kempten. 1451 und 1453 nehmen Hans Rüteler und seine Geschwister „daz gut uff der Rütin" vom Stift zu Lehen. An dem Gut der Rüteler ging der „Kirchweg" der Kornauer und der Leute von Riezlern nach Oberstdorf herab. 1477 verkauften die Heimenhofen Reute an den Bischof von Augsburg.
Die vier Häuser, aus denen im 19. Jahrhundert der Weiler bestand, sind heute nur noch teilweise bäuerlich. Reute war mit dem Jauchen eng verbunden, beide hatten eine gemeinsame Viehweide zwischen den beiden Ortschaften und (mindestens zeitweise) einen gemeinsamen "`Gemeindsmeister"'.
Durch das Gemeindeedikt kommt die Ortschaft "Reute-Jauchen" 1818 zur neugebildeten politischen Gemeinde Oberstdorf.
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