Ferdinand Brutscher sen.

Ferdinand Brutscher, geb. in Oberstdorf, besuchte hier die Volksschule. Er musste, wie so viele Männer, sehr jung in den 1. Weltkrieg ziehen. Nach einer schweren Verwundung am Bein geriet er in englische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg absolvierte Brutscher eine Ausbildung im Bauberuf und schloss mit der Meisterprüfung ab. 1926 heiratete er. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Er arbeitete im elterlichen Baubetrieb und übernahm 1935 das Geschäft von seinem Vater. Wegen seiner Verwundung wurde er im 2. Weltkrieg nicht eingezogen. Brutscher war während des Kriegs in der eigenen Landwirtschaft tätig. Nach den Kriegsjahren baute er das Baugeschäft wieder auf und weitete es stetig aus.

Ferdinand Brutscher war von 1960 bis 1971 Mitglied des Marktgemeinderats und von 1960 bis 1972 Mitglied des Kreistages.

Er setzte sich besonders für die Alp- und Landwirtschaft, für den Schieß-, Golf- und Skisport ein. Seiner Initiative ist der Golfplatz auf der Gebrgoibe zu verdanken. Auch die Erschließung des Fellhorngebiets, als Standbein Ski-Tourismus, mit dem Bau der Fellhornbahn 1972 ist seinem Einsatz und seiner Zielstrebigkeit geschuldet.

Brutscher lenkte 25 Jahre lang die Geschicke der Sennalpe Schlappold im Fellhorngebiet. Er sorgte dafür, dass diese Alpe bis heute als Sennalpe erhalten blieb. Die Ernennung zum Ehrenalpmeister folgte 1974.

 

Verdienstmedaille des Marktes Oberstdorf

„Für seine persönliche Initiative an der Entstehung des Golfplatzes, seine besonderen Verdienste um die Weiterentwicklung des Skisports am Fellhorn und in Anerkennung seiner Leistungen um die Alpwirtschaft wird Herrn Ferdinand Brutscher sen. die Verdienstmedaille des Marktes Oberstdorf verliehen.“ 19.12.1988, 1. Bürgermeister Geyer

 

Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

22. Oktober 1975, Übergabe durch Landrat Theo Rössert