Wilhelm Emanuel Süskind

Wilhelm Emanuel Süskind wird als Sohn des Tierarztes, Tierzuchtdirektors und Ministerialrats im Bayerischen Landwirtschaftsministerium Paul Süskind am 10. Juni 1901 in Weilheim geboren. Nach dem Abitur 1920 in München studiert er an der Ludwig-Maximilians-Universität Geschichte und Jura, bringt jedoch seine begonnene Dissertation nicht zu Ende. Stattdessen beginnt er 1928 ein Volontariat bei der Deutschen Verlagsanstalt und ist anschließend dort als freier Mitarbeiter tätig.

Seine eigene schriftstellerische Arbeit beginnt er mit Essays und Erzählungen. Es folgen seine Romane Jugend (1929) und Mary und ihr Knecht (1932) sowie ab Ende der 1920er Jahre literaturkritische Texte für die Zeitschrift Die Literatur, deren Herausgeber er vom 1. Juli 1933 bis zu deren Einstellung im Dezember 1942 ist. Von Mai 1943 bis zum Verbot der Zeitung im August 1943 leitet er den Literaturteil der Frankfurter Zeitung, ab November 1943 die Redaktion des Literaturblatts der Krakauer Zeitung.

Nach 1945 ist Süskind bei der neu gegründeten Süddeutschen Zeitung tätig. Die von ihm als politischem, später leitendem politischem Redakteur der SZ verfassten Leitartikel zeugen von seiner streng rechtsstaatlichen und konservativ-demokratischen, gegenüber Adenauers Politik der Westintegration aber eher skeptischen Haltung.

Süskind ist ab 1922 auch als Übersetzer tätig. Seit den 1940er Jahren publiziert er sprachkritische Betrachtungen.

Süskind ist im März 1940 in Oberstdorf. Er steht zu dieser Zeit auch in Kontakt mit Waldemar Bonsels in Ambach.

Aus der 1940 geschlossenen Ehe mit Annemarie Schmitt entstammen der Journalist Martin E. Süskind (1944-2009) und Patrick Süskind (geb. 1949), Autor von Das Parfum (1985).

Wilhelm E. Süskind ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des P.E.N.-Zentrum Deutschland.

Er stirbt am 17. April 1970 in Tutzing am Starnberger See.