Die Marienkapelle bei St. Loretto in Oberstdorf

Lorettokapellen bei Oberstdorf: Appach- und Marienkapelle
Lorettokapellen bei Oberstdorf: Appach- und Marienkapelle
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Die schönste und größte der 3 Lorettokapellen ist die Marienkapelle.

Sie wurde gebaut, als die Abbachkapelle im 17. Jahrhundert zur beliebten Wallfahrtskapelle wurde und dem großen Besucheransturm nicht mehr gerecht wurde.

Schon bei einem der der ersten Gottesdienste am 1. Oktober 1658 ereignete sich ein Wunder (?). Die Schöllanger Chronik berichtet jedenfalls: ,,und dabey das erste Wunderzeichen geschehen mit einem todten Kind des Michael Bratt welches wieder lebendig worden und ohn Tauf gestorben ist' aber nach der Tauf wieder gestorben sein soll."

Die Marienkapelle soll ein Abbild der Kirche "Santa casa von loreto" in Italien sein. Nach einer Legende soll diese italienische Wallfahrtskirche das Wohnhaus der heiligen Familie von Nazareth sein, das von Engeln nach Italien entführt wurde.
Nur noch wenige Votivtafeln im Inneren der Kapelle erinnern an die Zeit, als die Oberstdorfer Lorettokapellen ein bekannter Wallfahrtsort waren. Wallfahrten kamen damals regelmäßig bis aus dem österreichischen Lechtal zu uns.

Kunstgegenstände:

Hierzu zählen natürlich die verbliebenen Votivtafeln (-bilder). Im Zentrum des Altars steht das "Gnadenbild", dessen Meister unbekannt ist. Einiger der wunderschön gestickten Kleider wurden von der Oberstdorfer Künstlerin Anna Jäger (siehe Links) geschaffen.

Gnadenbild der Marienkapelle bei St. Loretto
Gnadenbild der Marienkapelle bei St. Loretto
Herbert Gruber