Obere Mädelealp (1937 m, aufgelassen)
Die ehemalige Alpe Mädele umfasste das Ursprungsgebiet der Trettach mit dem Sperrbach, also die heutigen Alpen Untermädele (1250 m), Obermädele (1850 m), die abgegangene Mussenalp (1300 m) im Sperrbachtal mit dem Knie; dazu gemeinsam mit der Spielmannsau den Sinkerschwand. Die Alpe scheint erst nach 1800 in Untermädele und Obermädele geteilt worden zu sein. Beide wurden in der Folge als Sennalpen eingerichtet.
Groß schreibt, dass dort 1856 60 Kühe und unter den Köpfen der Krottenköpfe 600 Schafe weideten. Die 417 ha große Alpe Obermädele wurde 1865 von einer Lechtaler Alpgenossenschaft gepachtet und 1890 von der Gemeinde Holzgau gekauft. Um 1870 soll sie mit 50-60 Kühen beschlagen worden sein. Die Alphütte brannte ab und wurde nicht wieder aufgebaut. In den 1970er-Jahren gab es eine große Diskussion, wegen der durch die Schafe auf dem Fürschießer angerichteten Erosion.
Namen:
Vorausgesetzt, dass wirklich das Wort "Mahd" zugrunde liegt, dürfte der Name vom Lechtal aus gegeben worden sein. Hier kommt das Wort nämlich sehr häufig vor, während es im Allgäu sehr selten ist. Der Ausgangspunkt des Namens könnten am ehesten die großen flachen Grasböden nördlich des Kratzers gewesen sein.
Auf- und Abstieg:
Aus dem Trettachtal führt der Weg an der Unteren Mädele-Alpe und der Kapelle Am Knie vorbei durch den Sperrbachtobel zur Kemptner Hütte, die mitten im Waldgebiet der Oberen Mädele-Alpe liegt.
Weitere Links:
Alpen: Mädelalpen, Mussenalpe, Sinkerschwand