Lugenalpe (1380 - 1750 m, Galt, bewirtet)

Obere Lugenalpe
Obere Lugenalpe
Familie Huber

1456 tauchte die Lugenalpe zum ersten Mal in einer Urkunde auf, bei der ein Kemptner Bürger ¼ der Alpe verkaufte. Steiner schließt aus der Aufspaltung, dass die Alpe schätzungsweise im 13. Jahrhundert erschlossen wurde. 1564 lässt sich mit Conradt Handtmann der erste Oberstdorfer Beschläger nachweisen.    1726 wurde sie schon als Sennalpe erwähnt. Im 19. Jahrhundert gab es noch zwei Lugenalpen[1].

Die Hintere, auf der immerhin 30-36 Kühe Weide fanden, entsprach etwa der heutigen Lugenalpe.

Die Vordere Lugenalpe lag westlich davon unterhalb des Hahnenköpfles. Dort konnten jedoch nicht mehr als 12-15 Kühe und einige Geißen gesömmert werden. Wann die beiden Alpen zusammengefasst wurden, ist unsicher, wahrscheinlich erst 1867, denn in diesem Jahr wurden beide von Prinzregent Luitpold erworben. Mit dem Tauschvertrag im Jahre 1900 übernahm Freiherr von Heyl die beiden Alpen. 1933 sömmerten auf der 175 ha großen Alpe 40 Stück Vieh. 1953 wurde sie vom Verein der ehemaligen Rechtler erworben. Heute hat die Alpe mit der Untere Lugen-Alpe (1414 m) und der Oberen Lugen-Alpe (1603 m) zwei Alphütten.

Name:

Der Name "Lugenalp" könnte vom Personennamen Luog (Lueg) abgeleitet werden, der zwar nicht in Oberstdorf aber im Allgäu nachgewiesen werden kann.

Auf- und Abstieg:

Die Lugenalpe liegt südlich oberhalb des Oytalhauses getrennt durch eine bewaldete Steilstufe (Lugenalper Wald) unterhalb des Hüttenkopfes. Vom Oytal führt ein Wanderweg herauf, der über die untere und obere Lugenalpe zum Hahnenköpfle und von dort über das Gerstruber Älpele wieder hinunter nach Gerstruben führt.

 

[1] Einen ausführlichen Artikel über diese Privatalpe schrieb Thaddäus Steiner in „Unser Oberstdorf“, UO H38 S. 1243ff

Der Hüttenkopf oberhalb der Oberen Lugenalp
Der Hüttenkopf oberhalb der Oberen Lugenalp
AR
Obere Lugenalpe (1960)
Obere Lugenalpe (1960)