Geistlicher Rat Wilhelm Krumbacher (1904 - 1994)

Von 1956 bis 1978 bestimmte Pfarrer Wilhelm Krumbacher die Geschicke der Pfarrei Oberstdorf. Alle, die mit ihm damals zu tun hatten, erinnern sich gerne an die damaligen Zeiten zurück. Besonders wir Schüler waren dankbar für seine natürlich Autorität, weshalb er meist ohne körperliche Züchtigungen auskam.

Persönliche Erinnerungen

- an die Beichte:
Die Bänke vor seinem Beichtstuhl waren immer brechend voll. Sein einfacher Trick bestand darin, den Beichstspiegel vorzusprechen. Wir mussten nur mit ja oder nein antworten, was besonders von uns Buben dankbar angenommen wurde. Da blieben die Bänke vor dem Beichtstuhl des Benefiziaten oft leer.
- an seine Fußballbegeisterung:
Mit wehender Sutane spielte er auf dem Ministrantenplatz an der Stillach mitleidlos jeden Buben aus.
- an sein Fahrrad:
Seine Fahrten auf dem schwarzen Dienstrad und der ebenfalls wehenden Sutane waren aus dem Ortsbild nicht wegzudenken.
- an seinen Religionsunterricht:
Schön schaurig und anschaulich erzählte er uns die Geschichten aus der Bibel und er besaß eine natürliche Autorität, weshalb er lange nicht so streng und schlagfreudig auftreten musste wie seine Kaplane und Benifiziaten.

Daten aus einem Pfarrerleben

1904 in Augsburg geboren
19??  Gymnasium von St.Stefan
1924 Studium der Theologie und Philosophie an der Universität München
1929 Priesterweihe im Priesterseminar Georgianum in München
19??  Primiz in Augsburg St. Georg
19??  Kaplan in Reichertshofen bei Ingoldstadt
1930 Stadtkaplan in Lindau
1934 Kaplan in Heimenkirch
1937 Benefiziat in Nonnenhorn am Bodensee
1956 Pfarrer in Oberstdorf
1978 Ruhstand in Nonnenhorn
7.9.94 gestorben

Zu seinen seelsorgerischen Qualitäten kann ich mich leider nicht äußern, da ich mich einerseits nicht kompetent genug fühle und andererseits liegt das für mich zu lange zurück.