Krottenkopf (2657 m, Hornbachkette)

Kemptner Hütte mit dem Krottenkopf (Postkarte um 1920)
Kemptner Hütte mit dem Krottenkopf (Postkarte um 1920)
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Der höchste Berg der Allgäuer Alpen ist der Große Krottenkopf, der jedoch schon in Österreich liegt, aber von Oberstdorf aus seinen Namen bekommen hat. Sein ursprünglicher Name ist unbekannt. Unter anderem erschienen früher in der Literatur folgende Schreibvarianten: Hermannskar Spitze, Petersspitze und Marchspitze

Die Oberstdorfer benannten früher das ganze Gebiet von den heutigen Krottenspitzen bis zur Marchspitze mit den "Krottenpitzen". Als Hermann von Barth hörte, dass einer davon „Großer Krottenkopf“ hieß, ohne jedoch zu wissen welcher, bestieg er 1869 kurzerhand den höchsten und bezog den Namen auf diesen. Waltenberger schloss sich ihm an und so setzte sich der Name durch.

Name:

Der Name stammt entweder vom Tiernamen „Kröte" (eher unwahrscheinlich) oder vom romanischen Wort „crypta" ab. Berge mit Tiernamen trifft man bei uns häufig an und sie sind schon lange nachweisbar. In einer Sage wird der Name, nachdem man seinen Sinn nicht mehr verstand, auch diesbezüglich erklärt. Die bösen Geister der Umgebung sollen als Kröten hierher verbannt worden sein. Der Name „crypta" jedoch hat laut Steiner u.a. die Bedeutung von „Felsen, Felsblock neben einer Höhle". Dies könnte sich auf das Aussehen dieser Berge mit ihrer wilden, zerrissenen Felsbeschaffenheit beziehen, in der es viele Zacken, Türme, Überhänge und kleine Höhlen gibt.

Erschließung:

Von der Kemptner Hütte aus nimmt man den Weg in Richtung Hermann von Barth Hütte bis zur Krottenkopfscharte (2350 m). Von hier kann man leicht über bezeichneten Weg zum Gipfel hinaufsteigen.

Eine schöne Kletterei (III) führt über den Nordgrat, den man über das Öffnerkar und die Hermannskarscharte erreicht, nach oben.

Besteigungsgeschichte:

Wahrscheinlich wurde der Gipfel jedoch schon zuvor von Vermessern und Einheimischen bezwungen. Dr. Gümbel führte die erste belegte Besteigung des Berges im Jahre 1854 durch. Hermann v. Barth war 1869 oben. Die Nordwand bezwangen Ernst Enzensberger, W. Heimhuber und H. Gingele 1897.

Am Nordgrat des großen Krottenkopfs
Am Nordgrat des großen Krottenkopfs
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Auf dem Gipfel des großen Krottenkopfs
Auf dem Gipfel des großen Krottenkopfs
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Der große Krottenkopf
Der große Krottenkopf
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