Krautersalpe (1594 m; aufgelassen, teils Galt)

Die Krautersalp am Kegelkopf
Die Krautersalp am Kegelkopf
Wilhelm Geiger

Die Krautersalpe liegt drei bis vier Stunden südöstlich vom Markt entfernt und bestand aus zwei Sennhütten auf 1594 m Höhe. Sie befindet sich im unteren Bereich des Bettlerrückens, zwischen Kegelkopf und Kreuzeck. 1492 wird sie erstmals als Alpe in Privatbesitz urkundlich erwähnt. Um 1560 kauft der Bischof von Augsburg die Lehensrechte von den Heimenhofen. In der Alpenvereinskarte von 1906 ist noch zwischen einer Krautersalp und einer Oberen Krautersalp unterhalb des Kegelkopfes unterschieden.

Sie war die größte Alpe des Traufbachtales und soll auch weit und breit die beste gewesen sein. Die Milch sei dort so fett gewesen, dass ein silberner Löffel durch den über Nacht gebildeten Rahm nicht habe sinken können. Über die Jahrhunderte verringerte sich der Viehbestand immer weiter und sie wurde 1774 als „sehr gefährlich“ eingestuft, wahrscheinlich wegen des schwierigen Aufzugs. Auch die sehr hohe Pacht, die nach Ehrenberg in Tirol gezahlt werden musste, mag der Grund zu häufigem Besitzwechsel und geringer werdendem Beschlag gewesen sein, was sich unter bayrischer Herrschaft anfänglich wieder besserte.

Seit 1891 ist sie nicht mehr beschlagen und es wird gemunkelt, dass der letzte Pächter des Alpgrundes, einer der besten Jäger des Baron von Heyl, keine Kühe mehr auf der Alpe haben wollte. Er soll den First des Alpdaches der oberen Alpe einsägen haben lassen, weshalb die Alpe schon im darauffolgenden Winter wegen der Schneelast einstürzte und somit ein weiterer Alpbetrieb unmöglich gemacht wurde.
Die Grundmauerreste sind in ca. 1700 m Höhe noch immer zu finden. Um 1945 wird die 130 ha große Alpe nur noch als Bergheugebiet genannt.

Zurzeit wird von dem derzeitigen Pächter der Alpe Traufberg, Ruppert Zettler, zum Teil wieder Jungvieh von der Traufbachalpe aus aufgetrieben, aber der größte Teil des Alpgrundes ist mit Bäumen bewachsen. Heute stehen auf 1594 m noch eine Jagdhütte und eine Alphütte.

Name:

Der Name geht nach Steiner auf eine Form von „Krutachsalb“ zurück und wurde durch einige Lautänderungen von den Oberstdorfern Krautersalpe genannt. Die Form „Krautersalp“ stammt aus einer eigenhändigen Bittschrift des damaligen Besitzers von 1798. Natürlich hat der Name mit "Kraut" zu tun.

Auf- und Abstieg:

Vom Traufberg führt ein Weg über die Krau­ters­­alp zu den Oberen Giebelmädern unterhalb des Kegelkopfs.