Kanzelwand (2058 m, Schafalp-Gruppe)
Von Oberstdorf aus führt ein Bergzug über die Grasberge Söllereck, Schlappoldeck und Fellhorn nach Südwesten. Der erste Felskopf dieses Zuges, der dann an der Walser Hammerspitze endet, ist die Kanzelwand.
Dort steht schon länger ein Kreuz, von dem jedoch wenig bekannt ist.
Name:
Laut Steiner hat sie ihren Namen von der Form. Im Osten führt eine Felswand wie eine Treppe hinauf zur Kanzel (in der Kirche). Der zweite, eher früher gebräuchliche Name Warmatsgundkopf stammt von der südöstlich liegenden Alpe ab. Diese wiederum hat ihren Namen wahrscheinlich von einem Personennamen wie Warmunt, der im Allgäu früher öfter vorkam.
Erschließung:
Von der Bergstation der Kanzelwandbahn führt ein sehr gut ausgebauter Wanderweg in etwa ½ Stunde bis zum Gipfel. Für geübte Kletterer mit Kletterausrüstung wurde extra ein 2-Länder-Klettersteig durch die oben genannte Felswand erstellt.
Außerdem führt ein Weg aus dem Birgsautal kommend über den Wank und den Kühgund in den Rossgund und von dort steil hinauf zur Scharte südwestlich des Gipfels.
Besteigungsgeschichte:
Die erste Tourenbeschreibung, die ich fand, stammte aus dem Jahr 1890, als Bracker den Gipfer erkletterte.