Der Bildhauer und Zeichner Walter Kalot (1906 - 1996)
Der 1906 im Sudetenland geborenen Künstler zog nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit seiner Ehefrau nach Oberstdorf, wo er in der Alpgaustr. 15 ein Haus mit einer Künstler-Werkstatt errichtete. Noch heute sind im Garten des Hauses, das jetzt eine Pension beherbergt, ein ganze Reihe seiner Skulpturen zu sehen. Er verstarb im Jahre 1996.
Im Ort selbst zeugen einige Plastiken von seinem Schaffen: Vor dem Kurhaus steht sein Fischreiherbrunnen (unten links) und im Kurgarten einer seiner "Berliner Bären" (unten rechts) - sein Markenzeichen. Im Fuggerpark befand sich einige Jahre seine Plastik "Der Illerursprung" (oben rechts), die man ursprünglich verschämt an diesem abgelegen Ort versteckte, weil sie dem Geschmack der Mehrheit des Gemeiderats nicht entsprach. Seit 2005 "liegen" sie endlich dort, wo sie hingehören, nämlich direkt am Illerursprung. Eine von ihm geschaffene Büste des Dichters Arthur Maximilian Miller ist im Heimatmuseum Oberstdorf ausgestellt. Im Atrium der evanglischen Christuskirche steht eine Christusfigur, die letzte von ihm geschaffene Plastik.
Dass Walter Kalot ein vielseitiger Künstler war beweist sein Wandbild am "Alten Rathaus", das sicher für viele unbekannt, von ihm geschaffen wurde.
So war es an der Zeit, dass diesem Künstler, der einen großen Teil seines Lebens in unserem Ort verbrachte, mit einer Sonderausstellung im Heimatmuseum Oberstdorf ein Denkmal gesetzt wurde.
Eine Würdigung seines Werkes findet sich auch im Buch "Walter Kalot, Plastiken + Grafiken", das 1973 im Allgäuer Zeitungsverlag Kempten herausgegeben wurde und im Heimatmuseum erhältlich ist. Die für dieses Buch geschriebene Einführung von Rudolf Musikhabe ich für diejenigen hier mitveröffentlicht, die sich eingehender mit dem Künstler befassen wollen.
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Flüsse und Seen:
Illerursprung