Kackenkopf (1560 m, Ifen-Gruppe)

Engenkopf und Kackenkopf von Tiefenbach/Winkel
Engenkopf und Kackenkopf von Tiefenbach/Winkel
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Mit dem Engenkopf beginnt eine Bergkette, die immer höher werdend, über Kackenkopf, Gatterkopf, Torkopf und Gottesackerplateau bis hin zum Ifen führt und das Breitachtal vom Starzlachtal, bzw. Rohrmoosertal scheidet. Der Kackenkopf ist der zweite Berg dieser Kette und wurde schon 1503 erstmals erwähnt. An seinen Flanken liegen mehrere Alpen: u.a. Osterbergalpe, Alpe unter dem Horn, Schöntalalpe. Zettler/Groth unterscheiden mehrere Gipfelpunkte: Höchster Kackenkopf (1580 m), Gernspitz (1558 m) und Vorderer Kackenkopf (1456 m). Etwas westlich davon liegt noch ein weiterer Punkt, der in alten Karten den Namen „Mittagsspitz“ (1421 m) führt.

Dass die Zuordnung der einzelnen Gipfel früher nicht so eindeutig war, beschreibt L. Mayr in einem Artikel im „Schönen Allgäu“. Dabei wird wieder deutlich, dass es entscheidend ist, von welcher Seite man auf die Bergspitzen schaut.

Name:

Der Name "Khak" entstand in mittelhochdeutscher Zeit und bedeutet so viel wie "Baumstumpf". Er ist also eine baumstumpfartige Erhebung. Heute wird das Wort selbst mit einem weichen Auslaut „Kag(e)“  gesprochen. In der Mundart bezeichnet man so den Krautstrunk. Da man in der Neuzeit die Bedeutung des Wortes nicht mehr entschlüsseln konnte, setzte man vor ca. 200 Jahren den Namensteil „Kopf“ dazu. Steiner veröffentlichte hierzu übrigens einen ausführlichen Artikel im Heft 14 „Unser Oberstdorf“.

Der Gernspitz hat seinen Namen schätzungsweise von einer Bergwiese mit einem spitz zulaufenden Hang, die unterhalb liegt. Im Mittelhochdeutschen war der „Ger“ ein Wurfspieß.

Der Höchste und westlichste Kackenkopf muss früher auch „Horn“ geheißen haben, sonst hätte der Alpnamen „Unter dem Horn“ keinen Sinn. Die Mittagsspitze liegt von Rohrmoos aus gesehen genau um Süden, dort wo die Sonne am Mittag steht.

Erschließung:

Rund um den Kackenkopf führen mehrere Straßen. Vom Engenkopfweg aus kann man zur Osterbergalpe abzweigen. Diese Forststraße zieht weiter ansteigend an der Südseite des Gipfels bis zu einer Jagdhütte. Ab hier steigt man meist weglos, teilweise auf unbezeichneten Pfaden auf dem westlichen Rücken zum Gipfel hinauf. Auch der Aufstieg über den Hörnlepass ist mit keinen Schwierigkeiten verbunden.

Den bei Zettler/Groth noch als Hauptaufstieg bezeichneten Weg über die „Alpe unter dem Horn“ ist nicht mehr zu empfehlen, da dort stark aufgeforstet wurde. Aber vielleicht gibt es noch einen mir unbekannten Pfad durch die Fichtenschonungen.

Der markante Gipfel des  Kackenkopfs von der Engenkopfstraße
Der markante Gipfel des Kackenkopfs von der Engenkopfstraße
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Der Kackenkopf von Rohrmoos
Der Kackenkopf von Rohrmoos
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