Das Heimatmuseum

Das Heimatmuseum 2016
Das Heimatmuseum 2016
Herbert Gruber

Das Oberstdorfer Heimatmuseum befindet sich im Anwesen Oststraße 13, dem sogenannten Köchelerhaus. Dieses Alt-Oberstdorfer Bauernhaus im Oberen Markt blieb von der Brandkatastrophe im Jahre 1865 verschont.
Der Kern des Hauses stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist mehrfach umgebaut und erweitert worden. Der Wohnteil wurde als Blockbau errichtet und ist heute geschindelt. Der an der Nordseite angeschlossene Längsschopf wurde im Erdgeschoß massiv und im Obergeschoß und Kniestock als ausgemauertes Riegelwerk umgebaut. Der ganze Bau ruht auf einem Rollsteinfundament und wurde nach den Grundstücksgrenzen und nicht dem rechten Winkel entsprechend erstellt. Das flache, ehemals landerngedeckte Satteldach ruht auf 8 konkav zurückgeschnittenen Pfetten. Durch die giebelseitig angebrachte, reizvoll ornamentierte Haustüre (19. Jahrhundert) gelangt man in die frühere Flurküche. Erst bei dem im 18. oder am Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgten Ausbau des Längsschopfes wurden die heutige Küche und die darüberliegenden Räume erstellt.
Vom ehemaligen Wirtschaftsteil baute man Stall und Scheune 1926 zu Wohnräumen aus. Der alte Dachstuhl und das unter der Scheune liegende Gewölbe blieben erhalten. Im Jahr 1932 zog im alten Teil des Gebäudes das Heimatmuseum ein. 1974/75 wurde das ganze Gebäude außen renoviert. Im Laufe der Jahre wurde das Heimatmuseum immer mehr erweitert und auch die Keller ausgegraben. 1913 wurden die Schindeln entfernt und die alte Fassade wieder hergestellt. 

Rechts das Haus Oststr. 13 um 1900
Rechts das Haus Oststr. 13 um 1900
Archiv Heimatmuseum Oberstdorf
Rechts das Haus Oststr. 13 1905
Rechts das Haus Oststr. 13 1905
Archiv Heimatmuseum Oberstdorf