Hammerspitze, Oberstdorfer (2259 m, Schafalp-Gruppe)

Schafalpenköpfe und Oberstdorfer Hammerspitze
Schafalpenköpfe und Oberstdorfer Hammerspitze
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Gleich nördlich der Fiderepasshütte erhebt sich dieser attraktive Kletterberg, dessen Namen zwischen den Walsern und Oberstdorfern sehr umstritten war. Denn die Walser nannten diesen Berg Schüsser. Wenn man den Grat jedoch über die Hochgehrenspitze (2251 m) weiter nach Norden zum nächsten Gipfel steigt, erreicht man den Schüsser, den die Walser dafür Hammerspitze nannten. Um dem Streit ein Ende zu bereiten hat der Alpenverein beschlossen, die Gipfel jetzt „Oberstdorfer Hammerspitze“ und „Walser Hammerspitze“ zu nennen.

Ursprünglich wurde der gesamte Bergstock von der deutschen Seite aus Schüsser bezeichnet. Erst Zettler führte die Namen so ein, wie sie bis vor kurzer Zeit von der deutschen Seite aus gebraucht wurden. Die touristische Namensgebung hatte sich auf Oberstdorfer Seite durchgesetzt.

Name:

Laut Steiner ist der Name Hammerspitze walserischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Felsspitze. Der Name Schüsser dagegen ist oberstdorferisch und bedeutet so viel wie "der, der Steine herab wirft" (siehe auch Fürschießer). Auf der Nordseite des Massives im Warmatsgund gibt es auch ein "Schießer Kar".

Erschließung:

Von der Fiderepasshütte aus ist der Gipfel der Hammerspitze über eine mittelschwere Kletterei (II) in ca. 1/2 Stunde zu erreichen. Lohnenswert ist auch die weitere Überschreitung über die Hochgehrenspitze, den Schüsser zum Warmatsgundkopf.

Besteigungsgeschichte:

Die erste Tourenbeschreibung, die ich fand, stammte aus dem Jahr 1886, als Bracker die Hammerspitze und Hochgehrenspitze überschritt.

Oberstdorfer Hammerspitze von der Fiderescharte
Oberstdorfer Hammerspitze von der Fiderescharte
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Fiderepasshütte und Hammerspitze
Fiderepasshütte und Hammerspitze
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