Gundsbergalpe (1380 m, aufgelassen)

Ungefähre Lage der ehemaligen Alpe Gundsberg unterhalb des Schartenkopfs

Das ehemalige Alpgebiet lag auf dem bewaldeten Rücken des Gundsbergs, der sich vom Schartenkopf bis zur Stillach, bzw. dem Warmatsgundbach hinunterzieht. Noch im 20. Jahrhundert existierte dort eine Alpe mit einer Haupthütte bei 1384 m Höhe. Das Gundsberger Höfle ist auf der Alpenvereinskarte von 1906 auf einer Höhe von 1384 m eingetragen. Über diese Alpe selbst ist nichts Genaueres bekannt. Es könnte auch eine Verbindung zur westlich angrenzenden Warmatsgund-Alpe gegeben haben. Im Hirtenbuch findet sich ein Eintrag aus dem Jahr 1781. Bei Stützle finden wir die Alpe nicht. Dafür ist sie in der Liste aus den Nachkriegsjahren als 25 ha große Privatalpe, auf der 25 Kühe sömmerten, aufgeführt. Die Alpe war anscheinend Teil des Allmende­besitzes der Ortsgemeinde Oberstdorf. Auf jeden Fall gelangte der gesamt Gundsberg schließlich 1951 bei der Rechtlerteilung in den Besitz der politischen Gemeinde Oberstdorf. Vor wenigen Jahren tauschte ihn dann der Verschönerungsverein gegen Aktien der Nebelhornbahn ein.

Anmerkung:

Die Bezeichnung "Gundsberg" mit einem Gipfel bei 1582 m in der Kompasskarte stimmt nicht. Der Gundsberg ist kein Gipfel sondern ein Bergrücken. Dort findet sich auch der Eintrag "Gundsberg Alpe", der nur teilweise die alte Lage der Alpe wiedergibt.

Name:

Der Name stammt vielleicht vom Personennamen Gunzo ab. Wahrscheinlich ist es aber nur ein „Gund“ am Berg. 

Das Wort „Gund“ tritt allein in der Gemeinde Oberstdorf in ca. 30 verschiedenen Namen auf. Es bezeichnet eine Hohlform oder eine ihr nahekommenden Geländeform, für die in der Geographie der Begriff „Kar“ steht. Es scheint aus dem galloromanischen „cumbitta“ entstanden zu sein, wurde also von der vordeutschen Urbevölkerung übernommen.

Auf- und Abstieg:

Der Gundsberg ist heute über eine Forststraße, die hinter dem Kraftwerk in das alte Alpgebiet hinaufführt, sehr gut erschlossen.