Griesgundalpe (1402 m, aufgelassen)
Auf der westlichen Talseite des Birgsautals liegt unter dem Schartenkopf und dem Griesgundkopf in einer Wanne (dem Griesgund) die Griesgundalpe. Sie wurde 1610 erstmals erwähnt. Die kleine Sennhütte stand auf 1402 m Höhe zwischen zwei Gratzügen auf der Nordostseite eines großen, wenig eingreifenden Kars. Von dort bietet sich eine freundliche Aussicht in das Birgsautal und weiter hinaus bis zum Grünten. Stützle erwähnt 1848, dass 10 Kühe gesömmert wurden. 1897 wurden die Alpe vom Prinzregenten Luitpold erworben, inzwischen vom Hause Wittelsbach an Herrn Kurrle aus Bolsterlang verkauft. Wann die Alpe aufgelassen wurde ist mir unbekannt. Um 1945 heißt es auf jeden Fall, dass der noch nutzbare Weideboden von der Vorderen Taufersbergalpe gepachtet und beweidet wurde. In der der Zwischenzeit wurde die Alphütte durch eine Jagdhütte ersetzt.
Name:
Der Name "Gries" kommt von dem dortigen "mürbe(n), hornsteinhaltige(n) Gestein, das zu kleinen, rauhen Bröcklein zerfällt".
Das Wort „Gund“ tritt allein in der Gemeinde Oberstdorf in ca. 30 verschiedenen Namen auf. Es bezeichnet eine Hohlform oder eine ihr nahekommenden Geländeform, für die in der Geographie der Begriff „Kar“ steht. Es scheint aus dem galloromanischen „cumbitta“ entstanden zu sein, wurde also von der vordeutschen Urbevölkerung übernommen.
Auf- und Abstieg:
Das Alpgebiet liegt am nördlichsten Punkt des Weges, der von der Mindelheimer Hütte über den Guggersee nach Birgsau führt. Kurz vor der Hütte beginnt der Abstieg ins Tal.