Gottesackeralpe (1835 m, aufgelassen)

Der Ifen und das Gottesackerplatteau
Der Ifen und das Gottesackerplatteau
AR

Die sagenumwobene Gottesacker-Alpe liegt auf dem Gottesackerplateau. Ehemals war es die höchstgelegene Alpe in der Gemarkung Tiefenbach und gehörte teilweise auch zur Gemeinde Mittelberg/ Kleinwalsertal. Damals war sie über 200 ha groß. Noch 1820 wurde sie als Sennalpe erwähnt. Vermutlich wurde sie von Oberhirschgund aus beschlagen (Viehtrieb übers Plateau zum Hirscheck). Im Zuge der Klimaverschlechterung nach 1400 und wegen Wassermangel wurde die Alpe im 19. Jahrhundert aufgelassen. Die Hütte ist verfallen. Die Weidegründe gingen in Folge stark zurück. Die Gründe lagen an der fortschreitenden Verkarstung, sowie an der Winderosion und am fehlenden Schutz durch den Hochwald. Vor 500 Jahren lag die Waldgrenze vermutlich ca. 200 m höher. Das Alpgebiet gehörte lange Zeit der fürstl. Oberförsterei Waldburg-Wolfegg an. Nach meinen Erkenntnissen befindet sie sich aktuell im Besitz der Erbengemeinschaft des Industriellen Adolf Merckles (Stand 2016).
An den Niedergang der Alpe erinnert eine Sage bei Reiser.

Auf- und Abstieg:

Von der Bergstation des Ifen-Liftes (Hahnenköpfle) führt ein Wanderweg über das Gottesackerplateau. An der tiefsten Stelle, bevor es wieder hinauf zum Windecksattel (-> Rohrmoos) geht, stand die Gottesacker-Alpe. Von hier aus kann man auch nach Südosten ins Kürental (-> Riezlern) oder nach Nordwesten ins Löwental (-> Hirschgund) absteigen