Der ehemalige Weiler Faltenbach

Oberstdorf Faltenbach - Blick auf Eisstadion und Oybele Sportplatz
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Heute ist der "Faltenbach" ein Ortsteil des Kernortes Oberstdorf. 1848 lag er jedoch noch außerhalb des Ortes auf der Ostseite der Trettach und nördlich des Faltenbaches. Stützle führte ihn als eigenständigen Weiler, obwohl er nur ein einziges Wohnhaus besaß. Außerdem lag dort auch der sogenannte Galgenbichl, der das 1495 erlangte Gerichtsrecht bezeugte. Doch zu keinem Zeitpunkt wurde an ihm jemand aufgeknüpft.
Dass sich im Faltenbach im 18. Jahrhundert ein Schmelzofen befand, der dem Baron von Hornstein dem Stifter des Nepomuk-Denkmals gehörte, wird von Stützle nicht erwähnt. Dieser Schmelzofen war nämlich schon 1803 abgebrochen worden. Wenn man Reiser Glauben schenken darf, muss zu Ende des 19. Jahrhunderts eine Wirtschaft bestanden haben, denn in der Sage "Das Hexenhaus am Faltenbach" erzählt er davon.
Im 19. Jahrhundert befand sich im Faltenbach auch eine kleine Kalkbrenne, die zu Beginn des 20 Jahrhunderts größer angelegt, aber dann 1929 schon wieder abgerissen wurde. Mit der Zeit folgten weitere Wohnhäuser und eigentlich erst nach dem zweiten Weltkrieg entstand der jetzige Ortsteil Faltenbach.
Heute befinden sich dort mit der Schattenbergschanze, dem Bundesleistungszentrum für Eislauf, dem Schützenhaus und dem Fußballplatz mit die wichtigsten Sportstätten des Ortes.
Seinen Namen erhielt der Ortsteil natürlich vom gleichnamigen Bach. Er heißt wahrscheinlich so, weil er aus einer "Falte" (=Ecke), dem Faltenbachtobel, herauskommt.

Oberstdorf Faltenbach - Blick auf den nördlichen Teil
Oberstdorf Faltenbach - Blick auf den nördlichen Teil
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