Entschenkopf (2043 m, Daumen-Gruppe)
Von Oberstdorf aus ist der Entschenkopf durch das Rubihorn verdeckt. Jedoch schon am Illerurspung ist der steile Schrofenrücken oberhalb der Gaisalpe gut zu sehen. Das "Gängele" trennt ihn von seinem südlichen Nachbarn, dem Gundkopf.
1883 erhielt er aufgrund eines Gelöbnisses sein erstes Gipfelkreuz. Die Bewohner der Gaisalpe wurden von einer Engerlingplage heimgesucht. Um die Jahrhundertwende hatte dort der Jäger Ziller, der auch in den Diensten des Prinzregenten stand, eine Jagdhütte. Das Schöllanger Original war besonders für derbe Anekdoten bekannt[1].
Namen:
Seinen Namen erhielt der Berg von der "Entschenalpe" im Retterschwanger Tal, dessen Talende interessanter Weise noch zum Gebiet der Gemeinde Oberstdorf gehört. Auch Steiner kann den Namen „Entschen“ nicht erklären und verweist auf Dertsch. Dieser meint, dass er "vordeutsch" sein könnte. Womöglich sei das Wort "Ent", was so viel wie Riese bedeutet, enthalten.
Erschließung:
Der Aufstieg führt über die Gaißalpe und das Falkenjoch hinauf zum Gipfelgrat. Von Süden kann man über das sogenannte "Gängele" auch zum Gipfel gelangen. Dieser Weg erfordert jedoch Trittsicherheit.
Alte Skitourenführer empfehlen die Abfahrt über die südöstlichen Hänge ins Retterschwangertal.
Anmerkung:
[1] Förderreuther hat drei davon in seinen „Bunten Blättern“, S. 47ff, aufgezeichnete