Bestlesgundalpe (1611 m, Galt)

Zwei Nachbarn an den oberen Gottesackerwänden
Zwei Nachbarn an den oberen Gottesackerwänden
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Unterhalb des Torkopfes in einem Seitental des Hirschgundtales liegt die Alphütte auf 1611 m Höhe zwischen der Unteren Gottesackerwand und dem Mitteleck. Die erstmals 1608 erwähnte Alpe wurde immer mit der Hochalpe zusammen bewirtschaftet. Anstelle der mit stabilen Grundmauern zwischen den Bächen am Steilhang errichteten alten Hütte, steht jetzt ein einfacher Unterstand.
Die ehemals fürstl. Alpen (Höfle-Alpe, Mahdtal-Alpe, See-Alpe, Hoch-Alpe, Bestlesgund-Alpen) zwischen den Gottesackerwänden wurden vormals als »Breitachtalalpen« bezeichnet. Stankowski fasst die Alpen Keßler, Bestelsgund und Lohmoos als sog. Hochalp zusammen und schreibt, dass die Hoch-Alpe selbst verfallen sei.
Die Alpe gehörte lange Zeit der fürstl. Oberförsterei Waldburg-Wolfegg an. Nach meinen Erkenntnissen befindet sie sich aktuell im Besitz der Erbengemeinschaft des Industriellen Adolf Merckles (Stand 2016).

Name:

Der Name ist klar: Gund eines Bestles (Sebastians).
Das Wort „Gund“ tritt allein in der Gemeinde Oberstdorf in ca. 30 verschiedenen Namen auf. Es bezeichnet eine Hohlform oder eine ihr nahekommenden Geländeform, für die in der Geographie der Begriff „Kar“ steht. Es scheint aus dem galloromanischen „cumbitta“ entstanden zu sein, wurde also von der vordeutschen Urbevölkerung übernommen.

Auf- und Abstieg:

Aus dem Walsertal führt ein Weg über das Mahdtal auf den Windecksattel (1751 m). Von hier zieht ein Steig hinab zur Alpe und von dort weiter ins Hirschgundtal.