Großer und Kleiner Wilde

Die Wildengruppe vom Walmendinger Horn aus gesehen
Die Wildengruppe vom Walmendinger Horn aus gesehen
Ulrich Rößle

Es gibt einen Großen - (2380 m) und einen Kleinen Wilden (2308 m). Wobei der Große Wilde wiederum in einen Nord - (2370 m), Mittel - (2381 m) und Südgipfel (2361 m) unterteilt wird. Die markanten Felsblöcke liegen am Talschluss des Oytals oberhalb der Käseralpe und sind bei Kletterern sehr beliebt. So widmet der Alpenvereinsführer von 1951 den Tourenbeschreibungen auf die Wilden neun ganze Seiten. Bis weit in das Frühjahr kann man das gegen das Oytal gelegene Wildenfeld unterhalb der Gipfel mit Skiern befahren.

Sein erstes Gipfelkreuz erhielt der Große Wilde im Jahr 1929. Dabei kam es zu einem kleinen Wettrennen, das eine Gruppe Oberstdorfer für sich entscheiden konnte. Die Unterlegenen stifteten ihr Kreuz dann auf das Gaisalphorn. Der Kleine Wilde bekam 1930 ein kleines, schmiedeeisernes Kreuz zur Erinnerung an einen jungen Bergsteiger, der dort im Frühjahr abstürzte.

Name:

Wild hat hier die Bedeutung „nicht nutzbar“.

Erschließung:

Der leichtest Weg (I+) führt über die Gamswanne auf der Rückseite in 1 ½ Stunden auf den Hauptgipfel des Großen Wilden. Besonders reizvoll  soll die Überschreitung der Wilden sein (III-).

Ersteigungsgeschichte:

Spiehler nimmt als gesichert an, dass der Große Wilde erstmals bei der Triangulierung des Allgäus 1818/1819 bestiegen wurde. Nach unbekannten Einheimischen war Gümbel 1854 auf dem Hauptgipfel und H. v. Barth 1869 auf dem nördlichen Gipfel. Enzensberger und Madlener bezwangen 1897 die Westwand.

Die Wildengruppe am Talschluss des Oytales
Die Wildengruppe am Talschluss des Oytales
AR