Rauhenhals-Alpe (1700 m, aufgelassen)

Durch den Rauhenhalstobel führt der Auftrieb zur Alp
Durch den Rauhenhalstobel führt der Auftrieb zur Alp
AR

Außergewöhnlich wildes, steiles und rinnendurchfurchtes Gelände nördlich der Höfats. Nach Westen reicht es bis zu den Abbrüchen der Gieselerwände. Nur sein westlicher Teil enthält flache Absätze mit üppigen Grashängen, die einst das Weidegebiet der Rauhenhalsalpe darstellten.

Die Rauhenhalsalpe war nie selbständig, sondern nur ein Teil von Käser. Stützle erwähnt, dass 1810 ein Hirtenjunge aus Schöllang am Rauhenhals Rücken abstürzte. Es sollen begehbare Verbindungen durch die "Stiege" zur Höfatshütte der Guten-Alpe und zur Lugen-Alpe bestanden haben. Wann das Gebiet zuletzt beschlagen wurde, ist unbekannt. Im letzten Jahrhundert scheint man nur noch geheut zu haben. Die Alpe soll gegen 100 Burden ertragen haben. Nach dem 2. Weltkrieg wurden gelegentlich noch Bienenstöcke aufgestellt. Alphütte (auf etwa 1700m) und Auftrieb verfielen. Vom ehemaligen Alpweg waren laut Steiner 1973 lediglich noch Teilstücke vorhanden. In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde jedoch wieder Vieh, nämlich Yaks, die aus einem Zirkus stammten und später teilweise an Reinhold Meßmer verkauft wurden, und Ziegen auf der Alpe gesömmert. Die Alphütte war im Sommer bewohnt, der Aufstieg und auch die Alp waren also wieder hergerichtet. Zurzeit wird das Alpgebiet von Schafen beweidet. Das Gelände ist auch ein interessantes Jagdgebiet.

Auf- und Abstieg:

Durch den Rauhenhalstobel, der beim Prinzenkreuz im Oytal in den Oytalbach mündet, gibt es einen Aufstieg, den ich aber noch nicht gegangen bin. Da dort jedoch Yaks gesömmert wurden, kann der Aufstieg nicht zu schwer sein!

 

Die Hütte der Rauhenhalsalpe mit Blick nach Süden (Höfats)
Die Hütte der Rauhenhalsalpe mit Blick nach Süden (Höfats)
Jürgen Witte
Die Hütte der Rauhenhalsalpe mit Blick nach Norden
Die Hütte der Rauhenhalsalpe mit Blick nach Norden
Jürgen Witte