Keßleralpe (1349 m, aufgelassen)

Die Keßler-Alpe liegt auf der Schattenseite des Hirschgundtales unterhalb der Keßlerwand im Einzugsgebiet des Schönebaches. Sie wurde schon 1588 erstmals erwähnt und war um 1830 noch eine Sennalpe. Die steile Lage und die Gefährdung durch Lawinen waren sicher wichtige Gründe dafür, dass sie Ende des 19. Jahrhunderts aufgelassen wurde. Es gab eine Untere und eine Äußere Keßleralpe, sowie den Studengehren unterhalb des Sulzrückens. Seit den 1960ger Jahren ist das Alpgebäude nicht zuletzt wegen seiner Steillage und seiner Lawinengefährdung verfallen.
Das Alpgebiet gehörte lange Zeit der fürstl. Oberförsterei Waldburg-Wolfegg an. Nach meinen Erkenntnissen befindet sie sich aktuell im Besitz der Erbengemeinschaft des Industriellen Adolf Merckles (Stand 2016).
Stankowski fasst die Alpen Keßler, Bestelsgund und Lohmoos als sog. Hochalp zusammen und schreibt, dass die Hoch-Alpe selbst verfallen sei.
In der Schrattkarte werden die Alpen "Kessel Alpen" genannt.

Name:

Natürlich scheint hier vordergründig der Bezug zu dem Familiennamen "Keßler" gegeben. Falls jedoch Schratt nicht einen Schreibfehler beging, finde ich, dass "Kessel" für die Lager der Alpe zwischen den Oberen und Unteren Gottesackerwänden durchaus angebracht sein könnte.

Auf- und Abstieg:

Das Weidegebiet durchquert man auf einem Weg der von der Rohrmooserstraße kurz vor Hirschgund nach Süden abzweigt und auf den Windecksattel hinaufführt.