Kegelkopf (1961 m, Krottenspitz-Gruppe)

Der Kegelkopf vom Ort aus
Der Kegelkopf vom Ort aus
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Zwischen dem Dietersbachtal und dem Traufbachtal steht die plumpe Berggestalt des Kegelkopfes. Mit seinen grasreichen, steilen Flanken, in denen Fels und auch Wald nicht fehlen, vermittelt er ein für das Allgäu spezifisches Landschaftsbild. Erstmals erwähnt wurde er erst im Jahre 1774.

Teile des Berges, die Unteren Giebelmähder und der Kleegarten, sollen früher als Teil des Traufberges sogar zeitweise ganzjährig bewohnt worden sein. Im Gündle und auch in den Unteren Giebelmähdern wird heute noch Berghoibat betrieben.

Im März kann man im Schneefeld des Gündles den Schattenriss eines Mannes mit Schnauzbart erkennen. Im Volksmund heißt es „Märze­mändle“.

Name:

Steiner meint, dass der Name von den kegelförmigen Felsabbrüchen in seiner Süd-Flanke stammen dürfte. Denn im Berg selbst kann man nur mit viel Phantasie eine Kegelform erkennen.

Sein erstes schmiedeeisernes Gipfelkreuz erhielt der Kegelkopf zur Erinnerung an den Absturz einer Oberstdorfer Schülerin im Jahre 1981.

Erschließung:

Da der Berg schon früh als Weidegebiet und "Berghoibat" genutzt wurde, gibt es viele Aufstiegsmöglichkeiten, die jedoch oft nicht leicht zu finden sind.

Der Normalaufstieg führt über Gerstruben und die Rautwiese, von der ganz im Osten ein anfangs schwer erkenntlicher Pfad abzweigt. Er führt über viele Kehren empor zum Gündle und von dort zur "Wieberdrift" und weiter auf den Nordwestrücken, von dem man leicht auf den Hauptgipfel gelangen kann.

Auf der anderen Seite des Kegelkopfes, im Traufbachtal, führt ein Weg von der Traufbachalpe zur Krautersalpe empor bis zum Bettlerrücken. Von hier zieht ein Steiglein quer hinüber in die "Oberen Giebelmähder" am Südhang des Kegelkopfes. Erst hier verlässt man den Weg und steigt weglos zum Gipfelgrat hinauf.

In der Alpenvereinskarte von 1906 und auch in Gelhards "Unbekannte Anstiege" sind weitere alte, heute abgegangene Wege eingezeichnet bzw. beschrieben.

Mein persönlicher Favorit ist der Weg von der Roßhefte Kapelle zu den Unteren Giebelmähdern. Der Weiterstieg über die Giebel-Alpe und die Oberen Giebelmähder zur Wiberdrift ist heute leider weglos.

Gaben diese Felstürme dem Kegelkopf seinen Namen?
Gaben diese Felstürme dem Kegelkopf seinen Namen?
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Das Märzemännle am Kegelkopf
Das Märzemännle am Kegelkopf
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