Giebelalpe (1578 m, aufgelassen)

Die Unteren Giebelmähder der Giebelalpe
Die Unteren Giebelmähder der Giebelalpe
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Die Giebelalpe hatte zwei Sennhütten, die Unter- und Obergiebelalpe, und lag auf dem Giebelberg der Südflanke des Kegelkopfes. Sie war immer schon sehr klein und die ca. 28 Kühe wurden durch einen sehr steilen Aufzug vom sogenannten Pecher Holz aus aufgetrieben.

Die Alpe wurde nach Steiner schon 1559 als „die alb ufm Gübelberg“ beschrieben. Der Giebelberg selbst umfasst ein größeres Gebiet, darunter die unteren und oberen Giebelmäder. Im 19. Jahrhundert kam wahrscheinlich noch das Gerstruber Gündle, auf der Nordseite des Kegelkopfes, als Weide dazu. Anscheinend war der Weg dorthin im Gegensatz zum Giebelaufzug so leicht, dass er (verächtlich?) "Wyberdrift" genannt wurde. 1878 wurden die Alpen von Prinzregent Luitpold erworben, gingen dann im Jahre 1900 durch einen Tauschvertrag an den Freiherrn von Heyl. Die Alpe wurde schon 1902 aufgelassen, nachdem eine Lawine die Alphütte zerstört hatte. Der letzte Senner hieß mit Engelbert Schraudolph. Die Restfundamente der Obergiebelalp sind heute in 1578 m Höhe noch gut erkennbar. Um 1945 wird die 61 ha große Alpe nur noch als Bergheugebiet geführt. 1953 fiel sie schließlich teilweise durch Kauf an den Verein der ehemaligen Rechtler. Die Untergiebelalpe befindet sich dagegen in Privatbesitz und wird heute noch als Bergheubat genutzt.

Auf- und Abstieg:

Bei Spielmannsau zieht ein Weg in den Traufbachtobel hinein und schon nach kurzer Strecke kann man nach links einen Weg erkennen, der hinauf zu den Unteren Giebelmädern führt. Im Winter wird hier mit Hörnerschlitten das Bergheu heruntergefahren!!! Von dort geht es weglos über immer steiler werdende Wiesen hinauf zur Giebel-Alp (1578 m, = Obergiebel-Alp?). Die Grundmauern sind immer noch gut erkennbar. Etwas höher bei ca. 1700 m trifft man auf die Pfadspur, der von der Krautersalp kommend, durch die Oberen Giebelmäder und über die Wybertrift zum Gerstruber Gündle führt. Hier beginnt auch der Abstieg zur Raut gegenüber von Gerstruben.

Das Gebiet der Giebelalpe
Das Gebiet der Giebelalpe
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Das Gerstruber Gündle am Kegelkopf
Das Gerstruber Gündle am Kegelkopf
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