Fellhorn (2038 m, Schafalp-Gruppe)

Das Fellhorn von der Kanzelwand aus
Das Fellhorn von der Kanzelwand aus
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Das allseits mit Gras bewachsene Fellhorn, dessen Grat das Stillachtal vom Walsertal scheidet, gilt allgemein als der Blumenberg der Allgäuer Alpen. Besonders berühmt ist er wegen seiner großen Alpenrosenfelder.

Er liegt südlich vom Söllereck auf dem Kamm der sich über Söllerkopf, Schlappoldkopf, Kanzelwand, Schüsser, Hammerspitze, Schafalpenköpfe bis zum Haldenwanger Kopf zieht.

Der Name für den Berg selbst ist noch recht jung, denn bis 1844 wird er durchwegs noch als Schlappolder Spitz oder Schlappolder Kreuzspitz benannt.

Seit den 70er Jahren ist das Fellhorn durch eine Kabinenbahn und mehrere Lifte erschlossen.

In den 50er-Jahren feierte die Oberstdorfer Kolpingfamilie Bergmessen am Fellhorngipfel bei einem schlichten Holzkreuz mit Dächle. Mehr ist über dieses nicht bekannt. 1974 war das 100-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Anlass ein neues mächtiges Holzkreuz zu stiften.

Seinen Namen erhielt es wahrscheinlich aus dem Walsertal. Steiner meint, dass der Name aus dem walserischen Fell (= Wand, über die etwas herunterfallen oder -gefällt werden kann) gebildet wurde.

 

Mittelstation der Fellhornbahn
Mittelstation der Fellhornbahn
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Die Fellhornbahn 2 mit Alpenrosen
Die Fellhornbahn 2 mit Alpenrosen
Ulrich Rößle

Wanderungen, Berg- und Klettertouren am Fellhorn

Am einfachsten ist natürlich die Auffahrt mit der Fellhornbahn aus dem Stillachtal herauf.

Über die Ortschaft Schwand führt eine Straße hinauf bis zur Mittelstation, die mit dem Rad befahren werden kann.

Die Bergstation und auch die Gipfelstation (1967 m) sind Ausgangspunkt für viele größere und kleinere Wanderungen, Bergtouren und Klettersteige. Zu empfehlen sind Wanderungen durch die Alpenblumenwiesen zu den beiden nahen Alpgebieten Schlappold-Alpe (ca. 30 min.) mit dem Schlappoldsee und Bierenwang­alpe (ca. 20 min.), die beide mit Allgäuer Brotzeiten zum Verweilen einladen. Mit am schönsten ist dies zur Alpenrosenblüte Anfang Juli.

Etwas ausgedehnter sind die Touren zu den nächsten beiden Bergbahnstationen, der Kanzelwandbahn (1,5 h) und der Söllereckbahn. Besonders der Grat vom Fellhorngipfel über den Schlappoldkopf und Söllerkopf zur Sölleralpe und danach zu Bergstation der Söllereckbahn (ca. 3 h) bietet wunderschöne Aus- und Weitsichten und viel Botanik. Leider ist er manchmal etwas zu überlaufen. Für die Bergbahnen gibt es eine Kombikarte!

Eine alpinistische Erfahrung bietet die Bergtour zur Fiderepaß Hütte (3h 45 min), die jedoch schon etwas mehr Ausdauer erfordert, weil man von dort nur zu Fuß ins Tal absteigen kann.

Für Kletterer wurde extra ein 2-Länder-Klettersteig (nur für geübte mit Kletterausrüstung) am nahen (1 h) Warmatsgundkopf erstellt. Ein besonderes Klettervergnügen ist der Mindelheimer Klettersteig, der an der Fiderepaß Hütte beginnt und bis zur Mindelheimer Hütte führt.

Die Obere Bierenwangalpe am Weg zwischen Fellhorn und Kanzelwand
Die Obere Bierenwangalpe am Weg zwischen Fellhorn und Kanzelwand
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Der Schlappoldsee auf der Schlappoldalpe bei der Fellhornbahn
Der Schlappoldsee auf der Schlappoldalpe bei der Fellhornbahn
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